Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Hecken in Niedersachsen zu renaturieren. Es sprechen zahlreiche Argumente für die Hecken und die damit verbundene Pflege.
Einzigartiger Lebensraum für eine Vielzahl bedrohter Pflanzen und Tiere
Wertvoller Bestandteil für die Biotopvernetzung zwischen Obstwiesen, Wäldern und Ufern, sowie dem Umland
Die dichte, bodennahe Struktur beherbergt viele sonst schutzlose Arten
Eine gesunde, vielfältige Hecke ist unverzichtbar für ein artenreiches, ökologisch wertvolles Biosystem
Verhinderung von Abtragung der Bodenteilchen
Förderung einer attraktiven Landschaft
Artenschwund stoppen!
Biodiversität wiederherstellen
Pflegemaßnahmen von Hecken auf wissenschaftlicher Grundlage
Auf-den-Stock-setzen von überalterten Hecken
Selektive Entnahme von Bäumen, um noch vorhandene Heckenstrukturen zu fördern
Förderung heimischer Gehölze
Naturnahe Hecken
Vitale Hecken sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und fördern die Biodiversität. Sie sind wie kein anderer Biotoptyp in der Lage, Lebensräume verschiedenster Strukturen miteinander zu verknüpfen. Eine gepflegte, artenreiche Hecke im Optimal-Zustand besteht aus mehrreihigen, dicht stehenden und stark miteinander verzweigten heimischen Sträuchern.
Sie weist einen Kernbereich, Mantelzonen und einen Krautsaum auf. Damit ist die artenreiche Hecke „unten dicht und oben licht“. Nur hin und wieder steht ein Baum, als Überhälter in der Hecke um die Artenvielfalt noch weiter fördern und Funktionen zu übernehmen.
Hecken sind die Finger des Waldes
Hermann Benjes
ArtenReich
Eine Hecke wird in verschiedene Schichten unterteilt, die Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten. Kräuter, Stauden, Sträucher und kleine Bäume, aber auch wirbellose Tiere, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger finden hier einen Platz.
Intakte Hecke, dienen nicht nur als Nahrungsbiotop, sondern auch als Brut- und Aufzuchtplatz, Ruhestätte und Winterquartier. Durch verschiedene mikroklimatische und vegetationsmorphologische Strukturen auf engstem Raum entsteht eine hohe Artenvielfalt.
Hecken sind Wanderwege
Für den Biotopverbund sind Hecken unverzichtbar und wirken einer Verinselung entgegen. Sie vernetzen verschiedene natürliche und naturnahe Biotope miteinander.
Sie sind somit das Bindeglied zwischen Streuobstwiesen, Wäldern und Ufern sowie dem Umland. Für die zahlreichen Bewohner einer Hecke sind sie somit so etwas wie die Wanderwege in ihrem Lebensraum und damit unverzichtbar für die Ernährung, die Aufzucht des Nachwuchses und dem Schutz vor natürlichen Feinden. Hecken tragen so maßgeblich zu Artenvielfalt und Artenschutz bei.
Hecken auf dem Rückzug
Artenreiche Hecken hatten es in den letzten Jahrzehnten aufgrund ihres geringen wirtschaftlichen Nutzens schwer.
Aus artenreichen Hecken wurden, aufgrund fehlender oder falscher Pflege, artenarme Baumreihen.
Viele Hecken sind überaltert
Durch den baumbedingten, hohen Schattenfall sowie Wasser- und Nährstoffkonkurrenz verschwinden die Strauchhecken und somit auch ihre Flora und Fauna.
Der Schutzstatus von Wallhecken lässt manchen vor der Pflege zurückschrecken.
Vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas und dem notwendigen Arten- und Bodenschutz wird vielen der Wert einer gut gepflegten und renaturierten Hecke bewusst.
Von gepflegten Hecken profitieren Flora, Fauna, Landwirtschaft und Klimaschutz
Hecken sind Klimahelden
Aktuell ist das Thema in aller Munde: „Wie können wir Kohlenstoffemissionen einsparen?“, aber auch: „Wie und wo kann er gespeichert werden?“. Mit dem aktuellen Projekt möchten wir daher auch die Hecken in den Fokus rücken, denn Forschungsergebnisse des Thünen-Instituts Braunschweig zeigen auf: Hecken sind wahre Champions im Speichern von Kohlenstoff. Nicht nur die Äste und Zweige spielen eine wichtige Rolle, sondern vor allem die Wurzeln. In der unterirdischen Biomasse wird ein Großteil des Kohlenstoffes gebunden und trägt so zu einem besseren Klima bei!
Eine Hecke kann im langjährigen Mittel in etwa die gleiche Menge Kohlenstoff pro Hektar binden wie ein durchschnittlicher und intakter Wald.
Im Zeitraum von 20 Jahren kann eine Hecke bis zu 25 Tonnen CO pro Hektar jährlich binden
Norddeutsche Landschaftspflegeschule Geestenseth e.V.
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