Als Blumenwiese werden umgangssprachlich artenreiche
Wiesen bezeichnet, die viele
blühende,
krautige Pflanzen (
Blumen) aufweisen. Diese Wiesen sind in vergangenen Jahrhunderten durch damals übliche traditionelle Formen der landwirtschaftlichen Bodennutzung unbeabsichtigt von selbst entstanden, heute aber in der Regel nur durch besondere Maßnahmen zu erhalten oder ggf. neu zu begründen.
Der Lebensraum Wiese ist durch menschlichen Einfluss entstanden und durch ihn geprägt. Wiesen werden grundsätzlich durch
Mahd (mähen) genutzt - im Gegensatz zu
Viehweiden, die von Vieh beweidet werden. Wird die Nutzung eingestellt,
verbrachen die Wiesen, die charakteristische Lebensgemeinschaft geht verloren.
Blumenwiesen sind umso artenreicher, je weniger sie gedüngt werden. Ohne Stickstoffdüngung haben die meisten Pflanzenarten artenreicher Wiesen Entwicklungsmöglichkeiten. Mit
Stickstoffdünger sind wenige Arten wie
Wiesen-Fuchsschwanz so konkurrenzstark, dass andere Arten nicht überleben können. Bei einer starken
organischen Düngung und ausbleibender Pflege können sich
Wiesenunkräuter ausbreiten – etwa
Stumpfblättriger Ampfer,
Gewöhnlicher Löwenzahn und
Quecken.
Nährstoffentzug findet nur dann statt, wenn Blumenwiesen im Frühjahr oder Sommer gemäht werden und das Mähgut abtransportiert wird.