Die
Artenvielfalt auf Feuchtwiesen ist sehr breit gefächert. Abhängig vom Wasserhaushalt, dem Nährstoffgehalt und dem Säuregrad des
Bodens weisen sie zahlreiche verschiedene Arten auf. Diese äußerst seltene Tier- und Pflanzenwelt ist zum Teil einmalig und unwiederbringlich.
Viele auf Feuchtwiesen wachsende
Pflanzen sind Feuchtigkeitsanzeiger wie zum Beispiel Seggen, Binsen, Pfeifengras, Sumpfdotterblume, Kuckucks-Lichtnelke oder Wiesenschaumkraut. Man findet aber auch Orchideen wie Knabenkraut und Schachbrettblume oder Giftpflanzen wie Blauer Eisenhut, Scharfer Hahnenfuß oder Herbst-Zeitlose. Auch die Tierwelt auf Feuchtwiesen ist sehr selten und umfangreich. So leben dort neben rund 3000 Insektenarten auch
Kröten,
Frösche und zahlreiche bedrohte
Vogelarten wie zum Beispiel der
Storch, die Uferschnepfe, das Braunkehlchen oder der
Kiebitz. Auch Enten und Schwäne nutzen Feuchtwiesen häufig als Rastbiotop.
Feuchtwiesen haben heutzutage sowohl eine hohe Bedeutung für den Menschen, als auch für die Natur selbst. Sie besitzen, als eine Art der
Kulturlandschaft einen besonderen Wert für die Natur- und Heimatgeschichte. Darüber hinaus haben sie einen hohen ästhetischen Anspruch, der vor allem für erholungssuchende Menschen von großer Bedeutung ist.
Doch auch ökologisch sind Feuchtwiesen sehr wichtig. Durch ihre ganzjährig geschlossene Pflanzendecke können Erosionen verhindert werden und es kommt zu deutlich geringeren Nährstoffausträgen. Dadurch ist die Qualität und Quantität des Grund- und somit auch des Trinkwassers gesichert. Feuchtwiesen stellen darüber hinaus einen wichtigen
Lebensraum und Rückzugsort für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar und sind deshalb für den Artenschutz von hohem Belang.